Sommer:
Juni bis August
Sobald sich das Wasser rund um Fünen Anfang Juni erwärmt hat, ändern die Meerforellen ihr Verhalten. Gleißender Sonnenschein und kristallklares warmes Wasser sind nicht unbedingt vorteilhaft. Aber kaum versinkt die Sonne am Horizont, erwachen die Meer-forellen zum Leben, ziehen zum Fressen ins flache Küstenwasser.
Deshalb verlagert sich die sommerliche Fischerei auf die Nacht-stunden. Im Juni halten sich die Fische noch an den bekann-ten und bewährten Frühjahrsplätzen auf. Sogar die ruhigen Fjorde und Buch-ten können noch eine gute Fischerei versprechen. Aber im Juli/August konzentriert sich alles auf Riffkanten und Landzungen, die tieferes und kühleres Wasser mit zum Teil starker Strömung aufweisen.
Nachts ist es enorm wichtig, den Köder so dicht wie möglich an der Oberfläche zu führen, damit die Forellen ihn gut gegen den helleren Nachthimmel sehen können. Flie-gen-fischer haben generell die besse-ren Karten, aber leichtes Spinn-gerät bringt auch so manchen Fisch. Sommer-plätze sind nicht so zahl-reich wie Winter- und Frühjahrs-stellen, hinzu kommt, dass viele Angler Urlaub haben. So kann es sein, dass Top-Plätze im Sommer gut besucht sind. Nur selten hat man die Küste für sich alleine.
Dafür sind die Fang-aussichten aber besonders kapital: Fünens größte Meerforellen werden im Sommer nachts gefangen! Fische zwischen 50 und 60 Zentimetern sind völlig normal, und jedes Jahr werden echte Silberbarren von fünf bis sieben Kilo gelandet!
Allerdings kann es im Sommer auch sehr wechselhaft zugehen: Ein Platz ist die eine Nacht wie ausgestorben, wäh-rend der nächsten Nacht ist dort aber die Hölle los! Man kann immer nur hoffen, dass man sich für die richtige Stelle entschieden hat.
Viel Zeit zum Wechseln bleibt nicht, da die Nächte kurz sind, und dann wird kostbare Angelzeit auf der Straße vergeudet.
Das klassische Spinnfischen mit Blinker und Wobbler kann im Juni noch richtig gut sein. Je weiter der Sommer jedoch voranschreitet, desto schwieriger wird es, die Fisch damit zu betören. Grundsätzlich sollte man die Köder so klein wie möglich wählen.
Für das nächtliche Fischen eignen sich kleine schwarze Spinnköder recht gut. Ein echt heiße Möglichkeit, mit der Spinnrute doch noch zum Erfolg zu kommen: Wasserkugel oder Sbirulinos (Bombardas) mit einem 3 bis 4 Meter langen Vorfach und einer Fliege am Ende. Eine sehr effektive Methode, da Sie einen großen Bereich abfischen.
Grundsätzlich haben Fliegenfischer im Sommer die besseren Karten. Er kann viel besser die natürliche und vor allem kleine Nahrung imitieren. Auch nachts ist er im Vorteil, da er den Köder sehr oberflächennah anbieten kann. Verwenden Sie kleine hellere Muster am Tage und größere dunkle während der Nacht.
Die angegebenen Nummern entsprechen den Nummern in dem Heft “Die 117 besten fünischen Angelplätze”
1 Enebærodde:
Ein fast sicherer Sommerplatz. Vom Parkplatz bis zur Spitze hervorragende Möglichkeiten. Am besten ist aber, Sie gehen gleich die sieben Kilometer bis zum Leuchtturm und fischen rund um die Spitze. Dort ist tiefes Wasser und starke Strömung, die immer Fische anlockt. Eine der wenigen Sommerstellen mit viel Platz.
18, 20 Bøgebjerg und Stavres Hoved:
Einer der klassischen Küsten-plätze, der von vielen Anglern, aber auch vielen Fischen besucht wird. Vor allem im Sommer gute Chancen für sehr große Meerforellen.
26 – 27 Knudshoved und Slipshavn
Tiefes Wasser und kräftige Strömung kennzeichnen diesen Sommerplatz. Gute Stelle, wenn der Wind auf nördliche Richtung dreht.
36 Skansen:
Ein oft übersehener, aber leicht zugänglicher Platz, der richtig gut bei südlichen Winden zu befischen ist. Manchmal kommen sehr viele kleinere Dorsche vor, aber mit ihnen kommen auch die Forellen dicht unter Land.
107 – 111 Nördlicher Kleiner Belt
In dem kleinen, aber strömungsreichen Belt finden Sie massenhaft gute Ecken. Strib Leuchtturm (Platz 109) oder Gals Klint (Platz 107) sind die bekanntesten, Røjle Klint und Stavreshoved (Plätze 110 und 111) sind ebenfalls spitze!