Meerforellen können sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild erheblich voneinander unterscheiden. Einige sind kräftig, andere stromlinienförmig.
Manche haben viele Tupfen, manche nicht. Verschiedene haben einen großen lang ge-streckten Kopf, andere einen kleinen gedrungenen. Diese Unterschiede sind ganz natürlich und machen zum Teil den Reiz dieser Fische aus. Es gibt aber auch jahreszeitlich bedingte Verschiedenheiten, die Sie kennen sollten.
Nachdem die Meerforelle in den fünischen Bächen und kleineren Flüssen gelaicht hat, nimmt sie ihre Wanderung zurück zum Meer auf. Durch das Laichen ist der Fisch mehr oder weniger entkräftet und relativ dünn.
Im Winter können Sie neben den Absteigern auch auf einen Schwarm blanker Meerforellen stoßen. Das sind kleine, noch nicht geschlechtsreife und größtenteils untermaßige Meerforellen. Ein Drittel jedoch erreicht die geforderte Größe von 40 cm. Diese kleinen blanken Winterfische, auch Grönländer genannt, stellen – sofern Sie über dem Mindestmaß liegen – eine willkommene Abwechslung auf dem Küchentisch dar.
Abermals ein Winterphänomen. Wie der Name schon sagt, ist ein überspringer ein Fisch, der eine Laichperiode überspringt und im Meer bleibt.
Kleinere überspringer unter 50 cm werden als große Grönländer angesehen. überspringer von 50 bis 60 cm sind in den Monaten Januar bis April relativ häufig anzutreffen. Große überspringer, die über 60 cm liegen, sind unbeschreiblich schöne, kräftige und blanke Fische und Traum eines jeden Sportanglers.
Im Herbst wandern die geschlechtsreifen Meerforellen zu ihren Laichgewässern. Auf diesem Weg wechseln sie ihre Farbe – vom blanken Jagdkleid mit losen Schuppen zum bräunlichen Laichkleid mit fest sitzenderen Schuppen. In größeren Wasserläufen – wie im Odense Å – erfolgt diese Verwandlung hauptsächlich am Oberlauf. Bei Forellen, die zum Laichen zu den kleineren Bächen ziehen, von denen es auf Fünen einen Großteil gibt, beginnt die Verfärbung bereits im Meer, d. h. weit weg vom eigentlichen Laichgewässer. Deshalb sind viele der von August bis Dezember gefangenen fünischen Meerforellen mehr oder weniger bunte Fische. Ab 15. November dürfen diese farbigen Fische nicht mehr gefangen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoc ist ein Mitnehmen ohne Einschränkung gestattet. Eine gefärbte Meerforelle ist ein hervorragender Speisefisch, und daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn dieser in der Küche landet. Dennoch entscheiden sich einige Angler für ein Zurücksetzen, insbesondere, wenn es sich um Weibchen handelt, um den natürlichen Fortpflanzungsprozeß zu unterstützen.
Die vorgenannten vier Meerforellentypen sind alles Varianten ein und desselben Fisches. Die Regenbogenforelle hingegen ist – wie bekannt – ein anderer Salmoniden-vertreter. Regenbogenforellen, oder von manchen auch als Steelheads bezeichnet, werden rund um Fünen ganzjährig gefangen. Besonders im Frühjahr, von März bis Mai, sind sie an bestimmten Orten recht
häufig anzutreffen. Hierbei handelt es sich zumeist um entschlüpfte Exemplare aus Fischteichen. In den Baltischen Ländern werden allerdings auch viele Regenbogenforellen direkt ins Meer gesetzt, und einige dieser Fische enden dann nach einer langen Wanderung auf Fünen, wo sie sehr willkommen sind. Die meisten fünischen Regenbogen-forellen haben eine Länge von 40 bis 50 cm, wobei sich zuweilen auch ein größerer Fisch darunter findet. Diese schönen blanken, kampfstarken und ausgesprochen wohlschmeckenden Fische sind eine angenehme Ergänzung zu den Meerforellen.