Winter: Dezember bis Februar
In den Monaten Dezember bis Februar kann die Fischerei rund um Fünen sehr launisch sein. Das Wasser ist kalt und die Meerforellen sind nicht besonders aktiv.
Die Nahrungsaufnahme ist beschränkt, die Fress-perioden sind kurz. Allerdings versammeln sich die Forellen gerne zu größeren Schwärmen und rauben gemeinsam.
Ist man zur richtigen Zeit am richtigen Ort, kann sich aus einem “Schneidertag” urplötzlich ein wahres Forellenabenteuer entwickeln. Diese Schwärme können jederzeit und überall auftauchen, am meisten jedoch in Fjorden und größeren Buchten.
Flache Gebiete weisen oft eine höhere Wassertemperatur auf als die freie Küste – und das lockt die Fische an.
Die meisten Winterforellen sind eher klein, 35 bis 45 Zentimeter lang. Also Fische, die weniger als ein Jahr im Meer verbracht haben. Aber diese kleinen Meerforellen sind starke Burschen und in sehr guter Kondition, vielen auch als Grönländer bekannt. Ihren Namen verdanken sie den grönländischen Bergforellen, denen sie sehr ähneln. Vereinzelt mischen sich auch kapitale Fische unter die vielen Grönländer. Es bestehen also auch im Winter gute Chancen auf einen Traumfisch. Gleich zu Beginn des Jahres befinden sich die meisten Meerforellen noch in den vielen Laichflüssen auf Fünen. Aber im Januar/Februar ziehen sie wieder zurück ins Salzwasser.
Die winterlichen Verhältnisse sind hart für die Fische, und nach dem Laichen sind sie zusätzlich geschwächt. Diese zurückkehrenden Meerforellen heißen “Absteiger”, zu erkennen an ihrer bräunlichen Färbung, den festen Schuppen und abge-stoßenen Flossen. Bis zum 15. Januar sind diese Fische geschont, aber auch noch eine ganze Zeit danach sollten sie wieder zurückgesetzt werden, da sie für die Küche wertlos sind. Erst nach ein paar Monaten haben die Fische ihre alte Kondition wieder erlangt – und sind dann das, wovon jeder Küstenangler träumt.
Winterforellen sind selten kritisch, was die Köder be-trifft. Allerdings sind ihre Aktivitäten nicht sonderlich groß. Deshalb sind Spinnköder, die langsam geführt werden können, von Vorteil. Ideal sind Küstenwobbler, aber auch breite, dünnblechige Blinker, die bei langsamer Führung gut spielen, sind nicht zu verach-ten. Da die meisten Meerforellen im Winter kleiner sind, eignen sich große Köder weniger. Verwenden Sie auffällige Farben.
Auch für die Fliegenfischer gilt: Versuchen Sie, die Grönländer-Schwärme zu finden. Deshalb ist es wichtig, mit einer Fliege zu fischen, die im Wasser deutlich auffällt und von den Forellen weithin sichtbar wahr-genommen werden kann. Verwenden Sie deshalb ruhig größere bunte Muster mit etwas Glitzer.
Die angegebenen Nummern entsprechen den Nummern in dem Heft “Die 117 besten fünischen Angelplätze”
9 – Odense Fjord:
Dort finden Sie massenhaft spannende Winterplätze. Alle sind ideal zum Watfischen Achten Sie auf markierte Zonen, da die Fischerei im inneren Fjord (süd-lich der Lindø Schiffswerft) während der Wintermonate verboten ist.
39 – Vemmenæs:
Das Gebiet um Tåsinge, speziell bei Vemmenæs, ist immer ein Hot spot für eine Winter-forelle. Fischt sich am besten bei westlichen Winden.
89 – 91 Helnæs Bugten:
Ein fantasti-sches Gebiet, in dem überall gute Chancen bestehen. Langweilige Boden-struktur – aber täuschen Sie sich nicht! Abhängig vom Wind fi-schen Sie auf der Ost- oder Westseite.
102 – 105
Føns Vig, Gamborg Fjord:
Klassische Winterplätze auf Fünen, an denen sich viele Grönländer herumtreiben. Und auch eine Ecke, an der die meisten großen Winter-fische gefangen werden.
112 – 115 Båring Vig
Das flache Gebiet bei Båring Vik ist eine bekannte, aber auch oft verkannte Winterstelle. Dort finden Sie reichlich Platz. Kann ausgesprochen gut sein, wenn man die Schwärme der “Grönländer” findet.